Body-Xtreme Revolution - Vom Sorgenkind zum Klassenprimus | Body-Xtreme 

Mittwoch, 29 01 2014

Body-Xtreme Revolution - Vom Sorgenkind zum Klassenprimus

Ein Rückblick mit Jürgen Stickelbrock

Soeben bin ich vom Casting-West der nunmehr 6. Staffel der Revolution zurück. Wie schon in den Vorjahren bin ich wieder einmal beeindruckt wie viele Rohdiamanten in deutschen Gyms trainieren und dass diese wohl ohne die Body-Xtreme Revolution allenfalls im Schwimmbad zu bestaunen wären.

In einer Zeit in der Bodybuilding auf Wettkampfniveau in den meisten Trainingsstätten eher geduldet als gefördert wird, wo Training im Muscleshirt als obszön gilt sobald man Muskeln hat, und man an der Theke eher diverse Blätter der Regenbogenpresse statt Sportrevue und Flex findet, fehlen den Sportlerinnen und Sportlern oft die Orientierungspunkte.

Um all die vielen verborgenen Talente dann doch auf die Bühne zu bekommen musste 2009 ein neues Konzept her.

Motiviert durch den großen Erfolg des Body Xtreme Invitational ging es mit Schwung in ein gewagtes Experiment. Eine Art Castingshow, ganz im Sinne der heutigen Zeit war die Idee. Gewissermaßen DSDS „Deutschland sucht den Superbody“. RTL konnte man hiervon noch nicht überzeugen und Dieter Bohlen hätte den Kostenrahmen gesprengt aber es gibt ja das Internet und fachkundige  Bodybuildingprominenz.

Mit Peter Trenz, Matthias Botthoff und dem „Stickel“ statt Marco Schreyl ging es in die erste Staffel.

Nach einigen Zwischenstationen ging es dann in den Finalwettkampf nach dem Prinzip der Challenge Round, das ja auch schon beim Mr. Olympia erprobt wurde

Transparent, schnell, medienkompatibel und modern, damit wollte man das Bodybuilding  in ein neues Jahrzehnt führen.

Leider schien die geplante Revolution eher ein Sturm im Wasserglas zu werden.

Noch recht zaghaft waren die Anmeldungen und so richtig wusste mit dem Format keiner Etwas anzufangen. Das Castingformat verunsicherte damals offensichtlich mehr als es motivierte.

Die Befürchtung, dass man sich traut seine Wettkampfpläne zu outen um dann bohlenmäßig niedergemacht und der Menders des Bodybuilding zu werden, waren anscheinend recht groß.

Nichts desto Trotz ging aber schon aus der ersten Staffel mit dem Zweitplatzierten Oliver Hory ein späterer deutscher Juniorenmeister hervor und der Sieger Harald Appenzeller war auch auf der Newcomer-DM erfolgreich.

In den Folgejahren kam auch nur sehr langsam Bewegung in die Aktion. Zwar wurden die Anmeldungen zahlreicher und die Ausnahmetalente häuften sich, aber die Revolution drohte an einem allgemeinen Phänomen der Bodybuildingszene zu scheitern:

Viele interessieren sich, viele möchten informiert sein und man schaut sich Ergebnisse und Bilder im Internet an, aber wenn es darum geht eine Veranstaltung zu besuchen und ein paar Euro für eine Karte auszugeben sinkt die Begeisterung ganz rapide. Das hat schon so mancher Veranstaltung ein Ende bescher.

Mit der Kopplung der Body-Xtreme Revolution an die Deutsche Newcomermeisterschaft kam dann der erste kleine Durchbruch. Spätestens jetzt konnte man sehen, wie wichtig die Veranstaltung für die gesamte Frühjahrssaison war. Ohne die Body-Xtreme Revolution als Aktivenquelle, hätte man auf mancher Frühjahrsmeisterschaft neben dem Hausmeister und der Reinigungskraft nicht viele Menschen auf der Bühne gesehen.

Den letzten Schritt tat man dann im Vorjahr indem man mit der Bildung einer offiziellen Nachwuchsförderungsgesellschaft die Body-Xtreme Revolution und die Deutsche Newcomermeisterschaft verknüpfte. In dieser Kombination stiegen Aktiven- Publikums- und Sponsoreninteresse erheblich an und die Revolution konnte durchstarten.

Über mehr als fünf Jahre war es dann mehr Evolution statt Revolution, aber das ist bekanntlich die stabilere Entwicklungsform.

Etliche nationale und auch internationale Titelträger haben durch die Revolution auf die Bodybuildingwettkampfbühne gefunden. Mit einer Rekordteilnehmerzahl von über 100 Sportlerinnen und Sportler und einem erneut sehr hohen Niveau geht es jetzt 2014 in die 6. Staffel. Man muss kein Prophet sein um für die Finalveranstaltung am 19.April ein super Wettkampffeld und ein volles Haus vorherzusagen.

Über Jürgen Stickelbrock

"Stickel" ist seit über 35 Jahren im Kraftsport aktiv & selbst erfolgreicher Teilnehmer an deutschen Meisterschaften gewesen. Abseits der Bühne engagiert er sich für die "Highland"-Games und ist gefragte Moderator, u.a. moderierte er seit 2004 jede Ausgabe unserer Body-Xtreme Events.
Seit 2012 ist er auch Autor und hat seitdem zwei Bücher veröffentlicht.

 

 

 


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