Analyse: Heavy Weight Pokal

Wettkampfbericht über den Heavy Weight Cup

Die Halle in Wieseck bieten für die Teilnehmer des Heavy Weight Pokals wegen der schlechten Lichtverhältnisse auf der Bühne schwieriges Terrain. So kam es, dass die Teilnehmer beim Einwiegen durchweg härter erschienen als später eingecremt und braun beim Wettkampf. Gerade feine Details bleiben so schlichtweg unerkennbar.

1. David Hoffmann
   Er hat ein außergewöhnliches Potential: Groß, schmale Taille, breite Schulter, dazu noch ein echt hübscher Kerl, der weiß, sich auf der Bühne gekont in Szene zu setzen. David nimmt bereits seit 2000 an Wettkämpfen teil und versteht es, sich stetig zu verbessern, ohne seine Stärken zu reduzieren. Auf der Bühne zeigte er auch eine sog. Vakuumpose, was bei einem Athlet mit 110kg phenomenal aussieht. Die Kombination aus Härte, Masse und Symetrie war an dem Tag die Beste des Feldes.
2. Andre Niebergall
   Andre ist für jedes Feld ein echter Unsicherheitsfaktor, denn er ist unglaublich schwer einzuordnen. Auf den ersten Blick wirkt er im Vergleich zu den anderen Heavy Weights gerade zu filigran; allerdings war er auch der härteste Teilnehmer im Feld, was leider aber für Zuschauer und Fotografen aufgrund der o.g. Beleuchtung nicht festzustellen war. Man hätte ihn an jede beliebige Stelle zwischen Platz 2 und 4 setzen können.
3. Manuel Bauer
   Entschloss sich kurzfristig zur Teilnahme und konnte an seine siegreiche Form aus 2006 anschließen. Für Ihn gab es an dem Tag 3 Probleme:
   1.) Das Licht war zu schwach, um eine seiner Strärken, seine sehr dichte Muskulatur, voll zur Geltung zu bringen.
   2.) Ihm fehlte die in anderen Wettkämpfen übliche 4 Wertungsrunde, bei der er Punkte, die ihm im Line-Up gegenüber Hoffmann und Niebergall abhanden kamen, zurück zu erobern konnte.
   3.) Ein Luca Toni ohne Fußballschuhe ist in gleicher Weise gehandicapt, wie ein Bodybuilder ohne TOP-Form.
   Mit 94kg steckt er überdies in der Zwickmühle: In der 90kg-Klasse kann er jeden Wettkampf auf der Welt gewinnen, muss sich dann aber im Dazupacken weiterer Masse zurückhalten. In der nächsthöheren Klasse bis 100kg läuft er Gefahr überladen zu wirken. Seine Mittelpartie schien in diesem Wettkampf schon erste Probleme zu zeigen.
4. Felix Decker
   Er war erheblich verbessert gegenüber 2006. Auch seine Beine kann man nicht mehr wirklich als Schwäche bezeichnen. Allerdings scheint sich zumindest beim Heavy Weight Cup das "Chris-Cormier-Syndrom" eingestellt zu haben, denn es fehlt ihm auf der anderen Seite an wirklich herausragenden Muskelgruppen. So ist der zwar massig, aber nicht der Massigste, gut in Form aber nicht der Härtest, hat gute Proportionen aber nicht die Besten. So bleibt am Ende der Platz außerhalb der TOP 3. Wenn er aber 1 - 2 Jahre in gleichem Tempo weiter Fortschritte macht, kann er jedem gefährlich werden.
5. David Walli
   Hat einen guten Sprung gemacht und hat den Vorteil, genau die richtige Knochenstruktur zum Aufladen von Masse zu haben. Im Grunde genommen muss man nur noch warten, wie er weitere Kilos dazupackt und kann sich dabei erfreuen, dass er mit jedem Kilo besser aussieht. Gerade auch das Line-Up, Doppelbizeps und Lat-Pose jeweils von vorne, sind seine absoluten Paradeposen. Er entwickelt darüber hinaus auch einige Spezialposen in denen er einfach brutal aussieht.
6. Arthur Lee Robinson
   Ging es recht locker bei seinem Männerdebüt an und trat ohne Entwässern und Aufladen beim Wettkampf an. Beim Einwiegen konnt man schonmal einen kleinen Vorgeschmack seiner hervorragenden Form erahnen, die sich jedoch mangels geeignetem Licht und wegen des fehlendem Aufladen beim Wettkampf selbst nicht bewähren konnte. Mit dem 6. Platz hier kann er durchaus zufrieden sein.

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