Miami Pro Master World Cup - Das finanzielle Fiasko | Body-Xtreme 

Mittwoch, 15 02 2012

Miami Pro Master World Cup - Das finanzielle Fiasko

Athleten warten teilweise noch immer auf Preisgelder

Letzten Jahr fand am 10. Dezember der Miami Pro Masters World Cup statt und mit der neuen Saison 2012 direkt vor der Tür, wäre die Show eigentlich Vergangenheit. Warum wir uns trotzudem aktuell noch mit dem Wettkampf beschäftigen, liegt daran, dass noch einige Unstimmigkeiten die Runde machen. So soll die Veranstalterin nach wie vor noch einigen Athleten die ausgeschriebenen Preisgelder schulden.

Bevor wir dort ins Detail gehen, möchten wir Euch nach wissen lassen, dass die IFBB für die Preisgeldvergabe der ersten 5 Plätze verantwortlich ist. Man hat diese Regelung eingeführt, nachdem Darrem Charles 2004 einen Wettkampf gewann und kein Preisgeld bekam.

Deshalb ist es aktuell so, dass der Veranstalter zunächst Wochen im Voraus das Preisgeld für die ersten 5 Plätze an die IFBB Pro League zahlen muss, die das Geld dann treuhänderisch verwaltet und am Wettkampftag den Athleten ausgibt.

Bei der Miami Pro Masters Show sollten auch die Plätze ab dem 6. jeweils mit 5000 Dollar bedacht werden.

Während also die ersten Fünf Ihr Preisgeld noch am Veranstaltungstag in Form eines Schecks erhalten haben, gingen die übrigen erstmal leer aus.

Ein Riesenproblem dieser Veranstaltung war der Umfang mit dem diese Debütshow ins Leben gerufen wurde. Die Produktion, Location und Hotel waren extrem teuer, dazu kamen die vielen Celebreties auf der Bühne, denen ein Honorar und natürlich auch Flug und Hotel bezahlt wurde. Das Preisgeld lag mit ursprünglicch 240.000 und später 265.000 Dollar an dritthöchster Stelle nach dem Mr. Olympia und der Arnold Classic, sodass sich alle Ausgaben auf fast eine halbe Million Dollar beliefen.

Problematischerweise waren die Ausgaben zu keinem Zeitpunkt gegenfinanziert. Man hat Geld zunächst ausgegeben in der Hoffnung, dass große Sponsoren aufspringen.

Grundsätzlich ist es jedoch so, dass gerade Sponsoren, die sich umfangreich beteiligen sollen, erstmal die Debütveranstaltung abwarten, um eine Einschätzung zu haben, wie gut das Sponsorgeld investiert ist.

So kann ein Sponsor der Olympia oder Arnolds durch die lange Tradition dieser Events abschätzen, was ihn im Hinblick auf sein Investment erwartet.

Im Gegensatz zur Masters Show warten die Arnold und die Olympia auch mit mehrtägigen EXPOs auf, die entsprechend Kontakte und Umsatzliefern, weshalb der Wettbewerb mit diesen Show durch die Miami Masters Show gar nicht zu bestehen war.

Erwartungsgemäß blieben die großen Sponsoren aus und leider auch das erwartete Publikum, da wirklich nur sehr wenige Zuschauer bereit waren, sich ein Ticket zu kaufen.

Ein großer Teil der Kosten wird die Veranstalterin deshalb aus eigener Tasche bezahlt haben. Insgesamt wurden bisher ausgeben:

EDEN ROC HOTEL 83,245.61
FILLMORE (Halle) 43,140.36
CARDOZO HOTEL 5,604.80
Reisekosten 40,602.71
Kampfrichter 2,700.00
IFBB Lizenz 25,000.00
PRIZE MONEY (MEN) 200.000.00
PRIZE MONEY (BIKINI) 20,000,00
Produktion 71,000.00
----------------------------------------------
TOTAL $ 450,731.37 PAID IN FULL

Insgesamt fehlen also noch 45.000 Dollar Preisgelder. Aber Veranstalterin Jarka Lorie Schneider verspricht:

"Ich werde jedem Athleten die Summe bis auf den letzten Penny zahlen, den ich schulde und werde oben drauf noch 10% extra legen,"

Jarka hatte bisher immer Ihr Wort gehalten und einen Wettkampf realisiert, den viele für unrealistisch hielten und wir sind uns auch sicher, dass Sie ihrem Versprechen nachkommen wird und jeden Athleten restlos ausgezahlen wird.

Ob es zukünftig weitere Ausgaben der Miami Pro Masters geben wird, darf indes angezweifelt werden. Das Problem, die entsprechende Menge an finanziellen Mittel zu organisieren, wird auch bei der 2. Veranstaltung fortbestehen, jedoch durch die div. Kontroversen (Comeback Award und nun finanzielles Fiasko) dürfte die Veranstalterin in jedem Fall einen Vertrauensverlust erleiden, der es umso schwieriger machen wird, im Vorfeld Sponsoren, Athleten und Zuschauer zu gewinnen.

Wir wünschen Jarka an dieser Stelle trotzdem alles gute und Bedanken uns für die große Gastfreundschaft die uns zu Teil wurde und das umfangreiche Engagement, mit dem Sie diese Show realisiert hat und würden es Ihr daher sehr wünschen, dass man trotz aller Kontroversen Ihr Engement nicht vergisst.


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