Bist Du süchtig nach Bodybuilding?

Abhängigkeit durch Streben nach Leistungsgrenze

Sport steigert die Lebensqualität; wenn der Sport jedoch zunehmend das Leben bestimmt, kann hier ein Suchtpotential entstehen. Gerade in Randsportarten wie dem Bodybuilding, gibt es selten materielle Anreize wie Aussicht auf Riesengehälter und Bekanntheit; im Mittelpunkt steht es sich und anderen zu beweisen.

Wie jede andere Sucht auch beginnt die Sportsucht mit einer Umkehrung der Abhängigkeitsvorzeichen: Der Sportler hat nicht mehr den Sport, sondern der Sport den Sportler im Griff. Hier lauert neben der psychologischen auch eine chemische Falle, die Endorphinproduktion des eigenen Körpers. Diese umgangssprachlich auch als Glückshormone bezeichneten Stoffe, regeln u.a. Schmerz und Hunger und werden vom Körper in erhöhtem Maße in Extremsituationen ausgestoßen. Bei Laufsportarten spricht man zb. auch von einen "Runner?s High".

Extremsituationen durchlebt jeder Athlet beim Streben nach der letzten Wiederholung oder dem nächst höheren Trainingsgewicht, eben dem permanenten Heranführen an seine Leistungsgrenze.

Wer als Leistungssportler daher abrupt mit dem Training aufhört, sei es durch geänderte Lebensumstände oder verletzungsbedingt, und somit auf seine Glückshormone verzichten muss, wird sicherlich in einer Depression verfallen. Abhilfe kann hier eine schrittweise Reduktion des Trainingspensums schaffen, um so Schritt für Schritt an eine geringere Endorphinausschüttung gewöhnt zu werden.

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