Phil Heath und der FLEX-Effekt | Body-Xtreme 

Sonntag, 28 09 2008

Phil Heath und der FLEX-Effekt

Wie die US FLEX Heath nach vorne pushte

Das Internet löst die Printmedien als wichtigste Infomationsquelle ab, das ist kein Geheimnis. Um sich Marktanteile zu sichern, verpflichten die Magazine Promis, die ihnen für Exclusivstories zu Verfügung stehen. Ein System was seit Jahren betrieben wird.

In diesem Jahr wurde das Spiel jedoch auf eine neue Ebene gebracht. So brachte die FLEX über deren Verpflichtung Phil Heath im Vorfeld zur Frühjahrssaison zahlreiche Artikel und Videos, die einen eindrucksvoll verbesserten Heath offenbarten und löste in den USA einen echten Hype um Heath aus. - Soweit so gut.

Danach versuchte man Phil gegenüber der größten Hoffnung des Konkurrenzmagazins Muscular Development, Dennis Wolf, zu positionieren. Zuerst erwähnte Phil im Flexinterview nur beiläufig, dass er sich in der Lage sieht, Dennis Wolf zu schlagen.

Als nächsten Schritt veröffentlichte die FLEX ein Fernduell zwischen Heath und Wolf und bescheinigte dem Mr. O Rookie Heath chancengleichheit mit dem Dennis Wolf, der im letzten Jahr alle überraschte und als zukünftiger Mr. O gehandelt wurde.

Damit musste es beim Mr. O unweigerlich zu einem Vergleich zwischen Heath und Wolf kommen. Dieses Aufeinandertreffen wertete FLEX-Redakteur Shawn Perine in seinem Prejuging-Report dahingehend, dass für ihn Wolf die größte Enttäuschung des Mr. Olympia 2008 sei, da er etwas Wasser hielt, Heath jedoch mit den Worten erwähnt:"The combination should prove very hard to beat. A star was born tonight and if justice is served, the O rookie will not place lower than third, behind Jay and, possibly, Dexter Jackson." Am Ende waren Heath und Wolf mit Platz 3 und 4 fast gleichauf. Man mag geneigt sein, den Bericht der Flex als überzogen zu werten.

Nicht nur, dass Heath die Form vom Frühjahr eben nicht brachte, was nur beiläufig erwähnt wird /"...while not quite as conditioned as he was when winning the Ironman Pro back in February, was noticeably larger..."). Die Flex meint zu dem Zeitpunkt auch, dass Heath Dexter Jackson u.U. schlagen könnte. Dexter gewann am Ende überraschend, aber vollkommen verdient.

Das sah dann wohl auch Flex-Redakteur Allan Donnelly der den Artikel über das Finale schrieb und zumindest in der Form noch eine Sensation über den 3. Platz von Heath herausschreiben wollte, dass Heath der höchste Neueinsteiger beim Mr. O seit Dorian Yates wäre ( "The 28-year-old Heath finished third - the highest finish for an Olympia rookie since 29-year-old Dorian Yates placed second to Lee Haney in 1991." ).

Nur leider stimmt das nicht, denn nach Yates in 1991, debütierte Kevin Levrone mit einem zweiten Platz beim Mr. O 1992 und im Jahr darauf Flex Wheeler, ebenfalls mit Platz 2 beim Mr. Olympia 1993.

Mit dieser Art von Berichterstattung entwickelt sich die FLEX vom Fachmagazin, das früher sogar als eine Art Verbandspublikation bezeichnet werden konnte, zum Regenbogenblättchen des Bodybuilding. Bleibt zu hoffen, dass sich man für zukünftige Artikel auf alte Qualitäten besinnt.


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