Ostlage - Herbstsaison 2005

Shabunia oder Shelestov bzw. Shelestov oder Shabunia ?

Der kalte russische Monat November war in dieser Herbstsaison reich an verschiedenen Events. Moskau bzw. St. Petersburg organisierten traditionell große Veranstaltungen. Städte wie Ekaterinburg und Briansk präsentierten zum ersten Mal ihre eigenen Grand Prix. Die Veranstalter haben viel Arbeit geleistet und sorgten dafür, dass die Preisgelder für die Athleten zur Verfügung standen. Wenn man bedenkt, dass in den Großstädten inzwischen tausende neue, auf westlichem Niveau eingerichtete, Studios entstanden und der Beruf des Trainers als ein gefragter und fair bezahlter Beruf geworden ist, kann man solche Entwicklung erklären. Comeback des Jahres, Ex-Profi Sergej Shelestov kehrte nach 8 Jahren auf die Wettkampfbühne zurück.

Es ging am 4-7 November bei der internationalen russischen Meisterschaft in Moskau los. Traditionell fand dieser Wettbewerb im großen Konzert Saal des Hotels ?Kosmos? unter der Leitung des Präsidenten des russischen Fitness und BB Verbandes Vladimir Dubinin (St. Petersburg) statt. Ca. 250 Teilnehmer aus ganz Russland, Weissrußland, Ukraine und Litauen. Besonderheiten dieser Meisterschaft, Athleten kämpften in allen Kategorien von Junioren bis Senioren. Neuigkeit, um die Objektivität der Entscheidungen zu erhöhen, musste Jury vor dem Wettkampf Lose mit den Kategorien ziehen. Dies führte oft dazu, dass manche Juroren sich in der Situation befanden ?fremde? Kategorien ohne entsprechende Erfahrungen zu richten. Wenn es um das Starterfeld geht war es nach den Aussagen der Augenzeugen seit 5 Jahren die stärkste internationale russische Meisterschaft.

In den Kategorien 65, 70 Kg gab es nicht drei - vier Teilnehmer wie üblich, sondern 6 Athleten. In der 70er war der Sieger selbst mit der Entscheidung der Schiedsrichter sehr überrascht. In der 80er konnte sich Dmitry Poliakov behaupten, er war noch in 1987 bei der ersten russischen Meisterschaft als Sieger bei den Junioren. Von 1987 bis 2005 ? wer kann heute so etwas? Ein ähnlicher Fall bei den Senioren, der amtierende Senioren Weltmeister Alexander Yashankin hatte die Nase vorn. In 87,5 und 95 gab es klare Sieger - Aleksander Kadzoev und Pavel Kirilenko, beide aus St. Petersburg. Heute zählen sie zu den ästhetischsten Athleten des Landes - Linie, Härte, Tiefe und Volumen - alles ist da. Der stark verbesserte Aleksej Shabunia aus Weissrußland (3-te bei der WM 2004), der schon in jetziger Form ein Athlet mit Profi Format ist, dominierte +95 und den Gesamtsieg. Mit der Beantragung der russischen Staatsbürgerschaft und dem Umzug nach Briansk wird sich Aleksej in die Mannschaft einmischen. In der Bodyfitness war Dmitry Yashankin ohne Konkurrenz. Das Teilnehmerfeld dieser Kategorie hat sich zum Besseren entwickelt, 12 Teilnehmer anstatt drei wie in den letzten Jahren.

Bei den Frauen kam es zu einigen umstrittenen Entscheidungen. Im Bodybuilding musste sich Elena Shportun trotz geänderten Wertungskriterien Alia Goroshinskaja geschlagen geben. Der Grund ? fehlende Härte bei Elena. Alia sah spektakulär aus und präsentierte Form, die man in Russland nicht kannte. Fitness. Die höhere Kategorie dominierte Svetlana Silakova. In der Niedrigeren kam es zum Einspruch der Jury Bewertung. Das Duell zwischen Oksana Grishina aus Kaliningrad und Svetlana Kochkina aus Tscheliabinsk hat für sich zuerst Svetlana entschieden. Da es in der Bewertungslisten unverständlicherweise Plätze 4 bzw. 5 für Oksana vorkamen, wollte das Team Kaliningrad eingreifen. Nach den Wertungsüberprüfungen wurde dem Einspruch stattgegeben, dem nach gewann Oksana. Einiger Tage nach der Meisterschaft kehrte der Verband zum Sieg vom Svetlana zurück. Es gab laut Satzung kein Anlass zum Einspruch.

Teams: St. Petersburg vor Moskau

Einladungsturniere

World Gym Cup fand am 12 November in Ekaterinburg statt. Preisgeld - 15 000$. 12 Teilnehmer. Hier konnte man zum ersten Mal Sergej Shelestov sehen. Seine Rückkehr löste viele Diskussionen und Spekulationen aus. Wer ist der Beste in Russland ? Shelestov oder Fedorov? Fedorov war nicht da, man konnte vermuten, es wird eine leichte Aufgabe für Sergej. War aber nicht so. Die bessere Qualität präsentierte deutlich leichtere Aleksander Kadzoev. Es war ein zwei stündiges Kopf an Kopf Rennen. Aleksander hatte seine Chancen. Shelestov?s Rückenansicht war gigantisch, Kadzoev konnte nicht mithalten. Shelestov gewinnt. Dritter ? Pavel Kirilenko.

IRONMAN, 19 November, 13 Teilnehmer und ausverkaufter Konzert Saal Moskauer Rathhauses. Preisgeld - Auto im Wert von 20 000$ + 30 000$. Gaststars - Olegas Zhuras, Alexander Fedorov, Sergej Ogorodnikov, Dmitry Jashankin, Elena Shportun und Oksana Grishina. Die Spannung hing in der Luft. Wer gewinnt ? Shelestov oder Shabunia? Wie sich herausgestellte, in der FORM war Shabunia nicht zu schlagen. Er konnte sie sogar noch verbessern. Shelestov war gut, aber es reichte nicht. Man bekam manchmal den Eindruck, Aleksander Kadzoev wird in das Duell einmischen. Seine Form war genauso gut wie in Ekaterinburg. Von den Teilnehmern kann man auch den Litauer Pocius merken, aber Definition bei ihm fehlte. Die Form des Letten Vitaly Alexandrov (bekannten durch World Games) war gut, aber nicht optimal. Vitali bereitete sich zum Wettkampf in Dezember vor. Seine spektakuläre Kür wurde als die beste Kür mit 2000$ honoriert.

IRONWORLD, 21 November. Briansk. Preisgeld - 20 000$. 13 Teilnehmer in BB-ing und 5 Teilnehmerinnen in Fitness. Shelestov war nicht da, er trat bei einem Turnier in Ungarn auf. Aber Shabunia war da und alle anderen auch. Wieder gewinnt einstimmig Shabunia ? Pavel Kirilenko besiegt doch den Aleksander Kadzoev. Die Veranstalter in Briansk haben sich übertroffen, der Empfang, der Wettkampf und das Bankett waren einmalig. Die Organisatoren sind sicher, IRONWORLD wird fortgesetzt.

Aleksander Timoshenko
Bonifaz

Vielen Dank an Ironworld.ru und Aleksander Cherepanov für die Fotos !

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