Zwei Tage war unsere kleine aber lustige Reisegruppe, bestehend aus Renato, Marco, seiner Freundin Sandra, meiner Freundin Saskia und mir, schon in New York, dieser pulsierenden Metropole der westlichen Wirtschaft, die wir alle aus unzähligen Hollywoodfilmen kennen.
Es ist ein ganz besonderes Gefühl hier zu sein, die Hektik zu erleben, sich auch als Bodybuilder richtig klein und unbedeutend vorzukommen zwischen all diesen Wolkenkratzern, Menschenmengen aller Farben und Rassen, diesem Verkehr dem ganzen Smog und der schillernden und glitzernden Werbetafeln?.Wir hatten schon viel gesehen und erlebt in den letzten zwei Tagen, doch nun standen wir vor dem eigentlichen Ziel unseres New York ?Trips: den Eingängen des City-Center Theaters, dem Austragungsort der diesjährigen Night of Champions!!
Es herrschte ein reger Betrieb vor den in Gold gehaltenen Türen...hie und da konnte man einen raschen blick auf einen Wettkämpfer ergattern, welche man ausser an ihren enormen Ausmassen zusätzlich an der Bräunung gut erkennen konnte, sie schlängelten sich möglichst schnell durch die Menschenmenge, um in einem separaten Eingang wieder zu verschwinden!
Auch wir suchten nun den Weg ins Innere dieses aussergewöhnlichen Gebäudes. Im Inneren dieses sehr edlen Theaters suchten wir vergebens nach Ständen mit Klamotten oder Profis die ihre Autogramme anboten...es waren derer nur zwei vorhanden, was mich etwas enttäuschte, da ich die Night doch nur aus den Magazinen kannte und mir immer vorgestellt habe was für ein gewaltiger Anlass dies doch sein müsse! Weit gefehlt!!
Versteht mich nicht falsch, die Athleten waren zahlreich erschienen, es war ein gigantischer Anblick als sich die Pros ins Line-up aufstellten....doch von den Zuschauern her, waren kaum mehr als 1500 Menschen anwesend, um die Vorwahlen mit zu verfolgen.
Die Vorwahl wurde sehr strikt und rasch durchgezogen. Die leichte Frauenklasse machte den Anfang. Die Athletinnen kamen immer zu zweit auf die Bühne, zeigten ihre Pflichtposen, und stellten sich im Bühnenhintergrund auf.
Das selbe bei den schwereren Frauen. Da ich vor allem auf die Männerklasse sehr gespannt war, hatte ich einwenig Zeit, meine Blicke etwas von der Bühne weg auf die anderen Zuschauer zu richten...und ich muss sagen WOW! Es waren Monster unter den Leuten und nicht nur Männer!!!! Da hatte es Bodybuilderinnen, wenn die mich zu einem Date einladen würden, würde ich wahrscheinlich vor lauter Angst in die Hosen machen...J ich hatte keine Ahnung wer diese Athleten und Athletinnen waren, aber zum Teil hätten die gleich so wie sie waren auch auf die Bühne zu den Pros stehen können!
Zurück zum Geschehen auf der Bühne: Es war inzwischen ca. eine Stunde vergangen, da stellten sich endlich die Männer im Line-up auf. Es waren sage und schreibe 46 Athleten on stage!! Dieser Anblick war schlicht und ergreifend BRUTAL!
Einige klingende Namen waren darunter: Nasser el Sonbaty, welcher Beifallstürme im Publikum auslöste, leider war er nicht in Form, der spätere Sieger Melvin Anthony, Art Attwood, Richard Jones, Darrem Charles um nur einige zu nennen.
Als die ersten Athleten zu den Vergleichen nach vorne gerufen wurden, war schon allen klar, dass die ästethischen Leute das Rennen machen würden.
Wenn man die Abläufe solcher namhaften Meisterschaften vergleicht, ist es irgendwie immer das selbe, es werden zuerst einmal die Leute nach vorne geholt, deren Namen jeder kennt, egal ob sie es sich wirklich verdient haben oder nicht! Die Newcomer werden am Anfang aus Prinzip übersehen...So hatte es unter den 46 Athleten, etwas unbekanntere Profis, die durchaus ebenfalls den ersten Vergleich verdient hätten, aber leider ist dies halt das american name-game!
Pavol Jablonicky musste auch erst 42 Jahre alt werden, bis er nun endlich den Respekt erhält, den ihm für seine lange, harte Arbeit zusteht.
Aus den Vergleichen geschlossen war klar, dass es Melvin Anthony machen würde. Ich kann das zwar nicht ganz nachvollziehen, sah er doch neben einigen schwereren Jungs nach Nichts aus...ok, die Symmetrie ist toll, aber im Bodybuilding geht es doch auch darum Muskeln draufzupacken zudem wurde er in punkto Härte von einigen Athleten geschlagen. Ebenfalls ein solcher Kandidat ist Richard Jones, welcher ebenfalls die Ehre hatte den ersten Vergleich zu bestreiten. Der wird bei den Amis so was von hochgejubelt mit seinen 90kg. Ich hab immer gedacht die Amis stehen auf Freaks ? la Jean Pierre Fux oder Markus Rühl!! Ok, Jones ist ein echt schöner Athlet und zudem kann man sich als Fan mit ihm identifizieren, da er ja eine Masse aufweist, die für den normal Sterblichen doch noch erreichbar erscheint!
Darrem Charles` Aufruf in zum ersten Vergleich halte ich für Vertretbar.
Natürlich hatte ich ein besonderes Augenmerk auf die deutschen Athleten gerichtet, da ich euch ja berichten soll, wie sich eure Jungs geschlagen haben!!
Also hier meine Beobachtungen:
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