Der amtierende Champion hat sich am Ende doch noch durchgesetzt! Phil Heath holte sich beim Mr. Olympia heute in Las Vegas seinen zweiten Titel. Bei der Bekanntgabe seines Sieges fiel er auf die Knie und ließ danach auch Tränen über sein Gesicht kullern, denn so des Sieges sicher, wie er sich in der Pressekonferenz gab, konnte er am Ende doch nicht sein.
So machte er zwar seine Hausaufgaben und war einige Kilo schwerer als im letzten Jahr beim gleicher Form, was wirklich ein Raunen durchs Publikum gehen ließ, als er zum ersten Mal in diesem Jahr auf die Bühne trat. Die Muskelbäuche waren so prall und rund, dass man dachte er explodiert jeden Moment.
Aber da war eben auch ein hervorragender Kai Greene, der die Fehler aus dem Vorjahr vermied, leichter antrat und insbesondere in der Rückenansicht sowie mit seinen hohen Bizeps zu gefallen wusste.
Allerdings reicht es für einen Herausforderer nicht knapp am amtierenden Champ dran zu sein; man muss ihn schon "out musclen", davon kann aber hier keine Rede sein.
So blieben Kai Greene und Phil Heath eine Liga für sich und ließen die Jungs dahinter um die weiteren Plätze kämpfen.
Dort konnte ein hervoragender Shawn Rhoden den dritten Platz erobern. Er brachte die beste Härte des ganzen Feldes, die Doppelbizeps von vorne ist phänomenal und die dicken, runden Muskeln zusammen einer schmalen, gerippten Taille tun ihr übriges. Wenn er im Oberkörper und den Armen weiter zulegen kann, dann darf sich Phil Heath über einen neuen Widersacher freuen.
Auf Platz 4 kam mit Dexter Jackson ein alter Bekannter, der schon seit 1999 am Start ist. Dexter konnte sich in seiner Form vom Miami Masters zeigen, prall, hart und gestreift und so die anderne deutlich jüngeren Teilnehmer hinter sich lassen. Dass er seit 13 Jahren mit dabei ist und immer noch zu den Vier besten Jungs der Welt gehört, kann man als echte Sensation bezeichnen.
Branch Warren war recht enttäuscht über seinen 5. Platz, eigentlich ist die Platzierung viel zu gut. Zwar trat er prall und voll an und konnte in den Beinen diesmal wirkliche Teilung (und nicht nur Adern) zeigen. Seine Taille läuft aber deutlich aus dem Ruder und insbesondere zum Finale konnte er keine Akzente setzen.
Dennis Wolf muss auf dem Weg zum Mr. Olympia unter einem dutzend Leitern gelaufen und von einem Rudel schwarzer Katzen den Weg gekreuzt bekommen haben, da mit rechten Dingen nicht erklärbar ist, wieso er hinter Branch Warren landete, obwohl er die Kritikpunkte von der Arnold Classic, wie fehlende Teilung im Beinbizeps und im unten Rücken, ausgemerzt hatte. Aufgrund der Callout kann man schon fast froh sein, dass es überhaupt ins Finale ging, aber insbesondere die Platzierung hinter Branch ist nicht gerechtfertigt.
Mit Toney Freeman kam ein weiterer "alter Mann" weit nach vorne, immerhin bis Platz 7. Toney konnte seine Form von Miami nicht wiederholen, weis aber nach wie vor mit seinem "X-frame" zu gefallen und lässt einfach keine weiteren Schwachpunkte auftreten. Anstatt also weiter immer schwerer zu werden und Gefahr zu laufen auch mit der Mittelpartie Probleme zu bekommen, versucht der mittlerweile 45-jährige seine Form so gut es geht zu konservieren.
Evan Centopani kam bei seinem Mr. Olympia Debüt auf den 8. Platz. Er war zwar prall und hart, allerdings fehlen ihm noch die Details, um die ganze Fläche entsprechend interessant wirken zu lassen.
Johnny Jackson landete mit Platz 9 im Rahmen seiner Möglichkeiten. Seine Oberkörper ist mit den vollen, dicken Muskeln grandios und man erkennt, dass er zunehmend auch die Beine annähert, es ist zwar immer noch eine Diskrepanz da, aber nicht mehr so stark wie früher.
Lionel Beyeke kam bei seinem Mr. Olympia Debüt auf Rang 10, was ganz ordentlich ist, wenn man überlegt wieviel Spielraum er von der Form her noch hatte und andere knüppelharte Jungs wie Hidetada Yamagishi hinter Ihm blieben. Lionel hat eine tolle Linie und Struktur. Wenn er jemals alles auf die Reihe kriegt, haben alle anderen vorne ein Problem mehr.
Am Ende bleibt ein glücklicher 2-facher Mr. Olympia Phil Heath und ein großartiger Herausforderer Kai Greene die Lust machen auf eine Neuauflage des Duells, dann unter Beteiligung von Jay Cutler, in 2013.
1. Phil Heath
2. Kai Greene
3. Shawn Rhoden
4. Dexter Jackson
5. Branch Warren
6. Dennis Wolf
7. Toney Freeman
8. Evan Centopani
9. Johnny Jackson
10. Lionel Beyeke
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