Mr. Olympia 2016 - Finals Reports | Body-Xtreme 

Sonntag, 18 09 2016

Mr. Olympia 2016 - Finals Reports

Ergebnisse, Bilder, Analyse, Wrap Up Video

"The same procedure as every year!", wer sich alljährlich an den Klassiker zu Sylvester erinnert, dem wird dieser Mr. Olympia irgendwie bekannt vorkommen. Die Kampfrichter versuchten gegen Ende des Finals durch diverses Umtauschen in den Vergleichen Spannung zu erzeugen, aber bereits nach dem Prejudging war klar, dass Phil Heath hier Titel Nr. 6 wird einfahren können.

Direkt nach dem Wettkampf sagt er es ganz klar: "Damit die Leute mal verstehen, wie ich ticke: Ich schaue nicht danach, wie die anderen Jungs aussehen. Ich habe kein Konkurrenzempfinden oder Rivalität zu ihnen. Die müssen erstmal erreichen, was ich erreicht habe." Was arrogant klingen macht, trifft den Nagel der Weisheit auf den Kopf. Niemand in diesem Feld ist in der Lage, Phil Heath ernsthaft zu gefährten, sodass - nachdem er mit 6 Siegen gleichauf in der Zahl mit Dorian Yates liegt - spekuliert wird, ob er den 8-fach Rekord von Lee Haney und Ronnie Coleman wird schlagen können.

Schaut Euch unten auch unser Wrap Up Video mit IFBB Pro Murat Demir und Tobias Hahne für den schnellen Überblick an, sowie viele Fotos beim Klick auf das Kamerasymbol in der Bildbox.

Die Body-Xtreme Analyse

  1. Dass sich Phil Heath seit Jahren nicht verbessert, ist unerheblich, da der Rest des Feldes ebenfalls still steht. Zwar tritt der ein oder andere mal etwas voller, mal etwas härter an, aber so richtige Sprünge und Athleten mit "Überfliegercharakter" sind nicht erkennbar.

  2. Shawn Rhoden, der im letzten Jahr durch die Formschwäche von Heath nah dran war, kann gegen den Champ in Bestform leider nicht ankommen.

  3. Dass sich Dexter Jackson, der auf Ende der 40 zugeht, noch immer in den TOP 3 behaupten kann, unterstreicht die Stagnation des Gesamtfeldes. Er bringt eine Superleistung und Konstanz; der Stilstand der anderen hält ihn dabei weiter oben an der Spitze.

  4. Big Ramy, der vor 3 Jahren mit wenigen Jahren Training wie eine Bombe einschlug, ist zwar nach wie vor eindrucksvoll, die Riesensprünge, die seine damals kurze Trainingsdauer erwarten ließ und Ihn zum "Mr. Olympia-Killer" avancierten, blieben aber auch bei Ihm aus.

  5. Der einzige Athlet der TOP 6, der sich der signifikant verbessert hatte, war William Bonac, der aber aufgrund seiner geringen Körpergröße strukturell limitiert ist und keine Siegchancen erfahren kann.

  6. Wenn es einen Pokal für die besten Arme und Schultern gäbe, würde er an Roelly Winklaar geben. Allerdings muss man klar erkennen, dass sein restliche Körper - denkt man sich einfach die Arme weg - wenig spektakulär ist, sodass TOP 6 das höchste der Gefühle in diesem LineUp darstellt.

  7. Wer strukturell der ungekrönte Champion ist, aber irgendwo immer die letzten Prozente vermissen lässt, ist Cedric McMillan. Seine klassische Präsentation und sein herausragende Knochenstruktur sind titelreif; allerdings lässt er das komplette Paket liegen. Von hinten hart, aber von vorne zu weich und kaum mehr Masse als die übrigen Jahre, sind zu wenig, um die Kampfrichter bei der Suche nach einem neuen Champion zu überzeugen.

  8. Dallas McCarver soll laut BX-Interview mit Dennis James der Athlet sein, der in 2 Jahren hier mit um den Titel kämpfen wird. Hoffen wir er behält Recht. Für Dallas war diesmal nur Platz 8 drin, da er seiner Meinung in der letzten Woche nicht alles optimal lief.

Alles in allem wäre der Mr. Olympia in diesem Jahr noch wesentlich weniger spannend gewesen, hätte es das Kevin Levrone Comeback nicht gegeben, insofern war es gut, dass er den Schritt wagte, auch wenn er absolut chancenlos war. Er machte alles richtig, in dem er auf der Pressekonferenz "blank" zog und durchaus beeindruckte. Mit den Beinen war aber kein Blumentopf zu gewinnen. Und bei allem Respekt für vergangene Leistungen und für die kurze Vorbereitungsdauer: Am Tag X zählt nur, was man auf der Bühne sieht - und hier gibt es im Amateurbereich eine Reihe von Athleten in seinem Alter, die deutlich besser aussehen! Sein Comeback und dessen Zeitpunkt war dabei allein seine Entscheidung - dass er es bis zum Schluss trotz allem durchzog, zeigt, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Seine Zeit ist aber leider vorbei.

Statt Kevins Auftritt ist Kais Fernbleiben fiel schwerwiegender. Kai Greene zog es vor, lieber im TV bei der "Tonight Show" aufzutreten, als überhaupt nach Las Vegas zu kommen. Schade für die Fans, der TV Auftritt wäre sicherlich an einem anderen Datum möglich gewesen. Es bleibt ein komisches Gefühl, dass einer der besten Bodybuilder der Welt, nicht um die Krone mitkämpft. Die Arnold Classic ist sicherlich ein toller Wettkampf, aber wie seine drei Arnold Siege einzustufen sind, sieht man daran, dass sein Gegner bei der Arnolds Classic auf Platz 2 - Cedric McMillan - hier nicht mal ins Finale kam. Kai Greene und der Mr. Olympia Wettkampf werden sich beide langfristig schaden, wenn man nicht den Weg wieder zueinander findet. Der Aufwartstrend im Publikum ist mit Sicherheit auch dem Zweikampf zwischen Heath und Greene geschuldet gewesen.

Eine Magnetwirkung für den Mr. Olympia 2017 wird von der diesjährigen Ausgabe zumindest nur schwer zu erwarten sein, auch wenn Superstars wie Arnold Schwarzenegger und Dwayne "The Rock" Johnson, der gute Neuigkeiten für den Mr. Olympia 2017 zu verkünden hatte, punktuell für Begeisterung sorgten.

Ergebnisse Mr. Olympia 2016
MENS OPEN BODYBUILDING
  1. Phil Heath
  2. Shawn Rhoden
  3. Dexter Jackson
  4. Big Ramy
  5. William Bonac
  6. Roelly Winklaar
  7. Cedric McMillan
  8. Dallas McCarver
  9. Josh Lenartowicz
  10. Justin Compton
  11. Victor Martinez
  12. Nethan DeAsha
  13. Steve Kuclo
  14. Ben Pakulski
  15. Akim Williams
  16. Michael Lockett
    Brandon Curry
    Kevin Levrone
212 MENS BODYBUILDING
  1. Flex Lewis
  2. Ahmad Ashkanani
  3. Jose Raymond
  4. Eduardo Correa
  5. David Henry
  6. Hidetada Yamagishi
  7. Charles Dixon
  8. Guy Cisternino
  9. Ronny Rockel
  10. Alex Cambronero
  11. Mark Dugdale
  12. Dobri Delev
  13. Shaun Clarida
  14. Sami Al Haddad
  15. Marco Rivera
  16. Babak Akbarnia
    Kim Jun Ho
    Andrej Mozolani
    Vojtech Koritenskya
Fotos & Videos Mr. Olympia Weekend 2016

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