Ironsport.de schon wieder abgemahnt

Justiz ist gefordert einheitliche Rahmenbedingungen für Forenbetreiber zu verfassen

Als Betreiber einer Internetseite hat man es nicht leicht. Dies musste jüngst Patrick Albers, der Beteiber der befreundeten Bodybuildingwebsite Ironsport.de feststellen, als er zum zweiten Mal abgemahnt wurde. Wegen Nichtigkeiten, wie wir meinen.

Der Hintergrund der Abmahnung ist die Kritik eines Ironsport Mitgliedes an einem Supplement-Hersteller. Das Mitglied hatte im Forum von Ironsport einen Beitrag verfasst, in dem er die Produkte jenes Herstellers als "Dreck" bezeichnete. Nun wurde das Ironsport Forum wegen dieses Beitrags abgemahnt, kostenpflichtig.

Der in der Abmahnung festgesetzte Streitwert beläuft sich auf 15.000 Euro. Albers habe den kritischen Beitrag aus seinem Forum zu löschen, und er habe dafür zu sorgen, dass es auch in Zukunft keine kritischen Beiträge bezüglich jenes Suppelemt-Herstellers mehr gibt. Um dies rechtlich abzusichern, soll er einen Vertrag unterzeichnen, eine sog. Unterlassungserklärung. Sollte es aber passieren, dass wieder ein Mitglied seine persönliche Kritik über jenen Supplement-Hersteller ins Forum schreibt, dann muss Albers eine Vertragsstrafe von 5.001 Euro zahlen. Darüberhinaus hat er die Anwaltskosten der Gegenseite zu bezahlen, die mit fast 900 Euro nicht gerade wenig sind.

Weil sich Albers so eine rechtlich aufgezwungene Zensur der freien Meinungsaeusserung in seinem Forum nicht gefallen lassen will, hat er bereits einen Anwalt eingeschaltet.

Der weitere Verlauf dieses Falles wird auf Ironsport dokumentiert.

Wir halten das Verhalten des Supplement-Herstellers für nicht akzeptabel. Es ist eine Schande, dass es Firmen gibt, die ihren Ruf nur dadurch Schützen können, indem sie jede Kritik an ihren Produkten verbieten. Wenn es Kritik gibt, dann sollen die Verantwortlichen diese wahrnehmen und an ihren Produkten arbeiten, um in Zukunft negativen Kommentaren zu entgehen.

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