Dienstag, 07 12 2010
Felix Decker - Mein Weg zum Mr. Universe
Felix Decker gewann die Mr. Universe Wahl der NAC in Norderstedt in der M?nnerklasse 1 ?ber 1,79m. Auf Body-Xtreme erkl?rt er, wie die letzten Tage vor seinem Wettkampf aussahen und wie er seinen Wettkampf erlebt hat.
Der Artikel ist in 3 Teile aufgeteilt:
Die letzten Tage vor dem Wettkampf
Der Wettkampftag - Die Vorwahl
Das Finale und "Mein 'One Moment in Time'"
Mein Weg zum Mr. Universe
Die Woche davor:
Es war Montag, der 22.11. und ich hatte den ersten von vier Entladetagen vor mir. Meine Form war bereits ganz gut, aber f?r eine Mr. Universe Wahl musste ich absolute Bestform bringen. Nat?rlich musste ich daf?r etwas mehr Volumen opfern um das letzte bisschen H?rte zu erzielen.
Also gabs ab diesem Tag statt bisher noch 350g Kohlehydrate nur noch 80g t?glich. Diese teilte ich 40g zum Fr?hst?ck und 40g direkt nach dem Training gegen 13.15 auf. Den restlichen Tag ern?hrte ich mich von Proteinshakes mit Wasser, H?hnchenbrust, Thunfisch und ca 8Liter Wasser.
Die Woche war vollgestopft mit Trainingsterminen im Studio und reichlich Trainingsbetrieb wegen der K?lte. Als ich abends t?glich gegen 22.45 das Studio zusperrte, schleppte ich mich nur noch zum Auto und fiel zuhause wie ein Stein ins Bett. So ging das bis Do Abend. Meine Muskeln f?hlten sich flach und leer an und die Energie war gleich Null.
Der Tag der Anreise:
Dann war es endlich soweit: Freitag Ladetag?Juhuuuuuuuuu!!! Endlich wieder Kohlehydrate und Energie. Zwar nur noch 2-3Liter trinken?aber man kann ja nicht alles haben. Nachdem ich durchs Fr?hst?ck gest?rkt, frisch rasiert war und meine Tasche gepackt hatte, ging um 10Uhr die Fahrt nach Hamburg los.
Ich f?hlte mich soweit gut und freute mich auf den Wettkampf. Bianca [Felix?s Freundin] ?bernahm den gr??ten Teil der Fahrt, sodass ich mich etwas ausruhen und alle 2 Stunden etwas Reis mit Haferflocken und Honig essen konnte.
Dann kam die erste Toilettenpause. Als ich aus dem Auto aussteigen wollte, schoss mir ein Krampf in beide Beine. An ein Aussteigen war nicht mehr zu denken. Mit Biancas Hilfe und einer Limptar konnte ich nach 5Minuten anhaltenden Kr?mpfen schlie?lich langsam das Auto verlassen.
"Na toll", dachte ich mir. "Wie soll das denn erst morgen werden?"
Aber naja, da musste ich jetzt durch. Beim n?chsten Stop entschied ich mich lieber im Auto zu bleiben. Dann waren wir gegen 18Uhr am Hotel, wo das Anmelden stattfand angekommen.
Diesmal dauerte es gesch?tzte 10min bis ich einigerma?en schmerz und krampffrei aufstehen konnte. Magnesium hatte ich genug genommen. Das einzige was helfen w?rde war Salz. Aber das Risiko wollte ich nicht eingehen, da ich verdammt schnell Wasser ziehe.
Nun gings erstmal zur Anmeldung. Dort waren diverse Athleten, Betreuer etc. aus unterschiedlichen L?ndern zu sehen. Direkt vor mir bei der Anmeldung stand bereits der Vorjahressieger meiner Klasse aus Litauen. Im Trainingsanzug konnte ich allerdings nicht viel sehen und mir daher keine Meinung ?ber seine Form bilden.
Dann wurde ich gemessen und interessehalber stellte ich mich noch auf die Waage. Gewicht war bei 110,8kg mit Kleidung ohne Schuhe. Damit lag ich in etwa im Plan.
In der Meldeliste standen bereits um 20 Teilnehmer in meiner Klasse, also konnte ich mich auf nen harten Wettkampf gefasst machen. Wie hart er f?r mich wurde und wie weit ich an meine Grenzen gehen musste, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Von dort aus ging es dann in unser Hotel nach Quickborn. Ein super sch?nes modernes Hotel. Im Zimmer angekommen gabs erstmal wieder ne kleine St?rkung. Danach raus aus den Klamotten, um eine Schicht Selbstbr?uner aufzutragen. Dabei guckte ich nat?rlich mal neugierig in den Spiegel, wie sich mein K?rper seit heute morgen so ver?ndert hatte.
Ich fand mich d?nn und f?hlte mich auch nicht so richtig hart. Bianca beruhigte mich aber und meinte ich s?he richtig gut aus. Naja, ?ndern konnte ich jetzt eh nichts mehr dran. Anschlie?end gingen wir noch zu dem direkt auf der anderen Stra?enseite gelegenen Mc Donalds, wo es f?r Bianca nen Kaffee und f?r mich nen hei?en Tee mit einem Muffin gab.
Gegen 22Uhr gings dann ab ins Bett. Schlafen konnte ich zwar nicht besonders viel, aber das war angesichts der langsam anwachsenden Nervosit?t normal. Au?erdem musste ich im 2Std Takt auf die Toilette, was aber ein gutes Zeichen war.
Weiter in Teil 2
